Neueinsteiger strömen in den Caravaning-Bereich
Für die abgelaufene Saison 2020 kann der CIVD (Caravaning Industrie Verband Deutschland) unglaubliche Zahlen melden. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland über 107.000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. Das ist annähernd ein Drittel mehr als 2019. Erstmals wurde die Marke von 100.000 Neuzulassungen übertroffen. Besonders beeindruckend entwickelten sich mit einem Plus von rund 45 Prozent die Neuzulassungen von Reisemobilen.
Durch die besonderen Umstände rund um Corona sind auch viele Menschen erstmals auf die Idee gekommen, ihren Urlaub im eigenen Fahrzeug mit eigener Küche, Nasszelle und Toilette zu verbringen. Nicht umsonst weist Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des CIVD, darauf hin, das „Caravaning für eine vielfältige und selbstbestimmte Urlaubsgestaltung steht… und daher für immer mehr Menschen attraktiv ist…“.
Für alle Neueinsteiger, die gerade jetzt und hoffentlich bald im Jahr 2021 los wollen, fassen wir hier wichtige Tipps zusammen. Dann klappt es auch mit dem tollen, ersten Urlaub mit dem neuen Reisemobil oder dem Wohnwagen:
1. Klares Nein: Ohne Planung losfahren
Neulinge neigen dazu einfach loszufahren. Heute hier und morgen dort, lautet das Motto! Was für erfahrene Reisende gerade den Reiz ausmacht, sollte auf der allerersten Tour mit Wohnmobil oder Wohnwagen vermieden werden. Eine solide Vorplanung hilft und lässt das Abenteuer gelingen. Tipps: Checken Sie vor der Abfahrt den Füllstand der Gasflasche! Ist die Bordbatterie aufgeladen? Funktionieren alle sicherheitsrelevanten Teile außen am Fahrzeug (Beleuchtung)?
Wir wissen: Das hört sich alles furchtbar langweilig an! Aber wenn Sie die Dinge erst am Samstag Abend auf dem Campingplatz feststellen, ist das mitunter sehr(!) schlecht!
2. Das Fahrzeug falsch beladen
Zuladung ist bei Caravaning-Fahrzeugen immer ein Thema. Die Vorgaben sind einzuhalten. Ein überladenes Fahrzeug stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Sowohl die Reifen, als auch die Bremsen können überlastet werden und für Gefahr im Straßenverkehr sorgen. Ganz wichtig ist auch die richtige Verteilung der Gewichte innerhalb des Fahrzeugs. Die Faustregel lautet: Finden Sie den optimalen Schwerpunkt. Schwere Lasten gehören möglichst tief im Fahrzeug verstaut. Tiefer und mittig ist der Platz der Wahl. Außerdem sollte man Gepäck möglichst im Bereich der Achsen oder kurz davor verstauen. Da das Thema komplex ist, verweisen wir hier auf einen guten Aufsatz von Truma für Wohnwagen. Bei Pincamp gibt es die Checkliste zum Beladen des Wohnmobils.
Außerdem zeigt das Video vom ADAC beeindruckend, was falsche Beladung bedeuten kann:
Wir von „We love C“ sind für Datensparsamkeit.
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3. Mit vollem Frischwassertank losfahren
Klarer Neulingsfehler! Der Wassertank fasst in der 6-Meter-Klasse immerhin so zwischen 95 bis 170 Liter. Um sich auf der Hin- oder Rückfahrt nun die Hände zu waschen oder die Toilette benutzen zu können, reicht eine Drittel Tankfüllung locker aus. Das spart ganz enorm Gewicht, die der Motor nicht ziehen muss. Also: Spritersparnis! Außerdem kann man in Zentral-Europa völlig unproblematisch an Tankstellen oder Campingplatzen seinen Wasservorrat auffülen.
4. Üben Sie mit ihrem neuen Fahrzeug auf kleineren Strecken
Ein Reisemobil bedeutet auch für routinierte Fahrer eine Umstellung. Die Karosserie ist groß, es gibt zwangsläufig tote Winkel und die Beschleunigung ist natürlich auch nicht wie beim spritzigen Sportwagen. Daher helfen kleine Tagestouren in die nähere Umgebung, um sein Fahrzeug in allen möglichen Verkehrssituationen kennenzulernen. Außerdem kann man bei der Tagestour ohne Zeitdruck fahren, da man abends wieder zu Hause ist und nicht vor Toreschluss auf dem Campingplatz sein muss.
Dies führt übrigens gleich zu Tipp Nr. 5…
5. Planen Sie für ihre Etappen genug „Luft“ ein
Mit dem Reisemobil oder dem Caravan hinten am Haken 1.000 Kilometer an einem Tag fahren? Vergiss es!
Das kann man mal tun, wenn die Schwiegermutter unerträglich geworden ist, aber eine gute Idee ist das nicht. Fahren Sie am besten ohne echten Zeitdruck. Schauen Sie noch mal oben unter Punkt 1: Machen Sie nicht den Kardinalfehler: Ohne Planung losfahren!
Mittlerweile gibt es nicht nur sehr gute Navigationsgeräte für Caravaner mit jeder Menge Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch jedes Handy kann über Apps aufgerüstet werden und wertvolle Tipps für die Streckenplanung geben. Planen Sie Alternativen auf ihrem Reiseweg ein.
Freizeitfahrzeuge der neuen Generation bieten jetzt häufig integrierte App-Systeme, die das Reisen komfortabel machen. Lesen Sie hier Details zu Hymer-Highlights 2021 mit der HYMER-App…
6. Vor der Abfahrt auf dem Campingplatz
Der Tipp gilt für Neulinge ebenso wie für alte Campinghasen: Sind alle Kabel abgekoppelt und sicher im Fahrzeug verstaut. Landstromkabel abgestöpselt? Wasserschlauch entleert, aufgerollt und an seinen Platz im Fahrzeug verbracht. Markise richtig eingeholt?
Nehmt euch Zeit bei der Abreise! Vielleicht baut ihr das Fahrzeug in Etappen ab. Samstag das Grobe, Sonntag, die Feinarbeit. Noch ein Nickerchen und dann nochmal ganz in Ruhe um das Fahrzeug herum. Dann klappt es auch mit dem tollen, ersten Urlaub mit dem neuen Reisemobil oder dem Wohnwagen.
Diese Reihe wird weiter ausgebaut…
We love ❤️ wünscht eine coole Caravaning-Reise mit vielen Abenteuern.
Wenn ihr unsere Tipps befolgt, ist der Coolness-Faktor: 9/10
2 thoughts on “Anfängerfehler im Reisemobil vermeiden! – 6 Tipps für Neueinsteiger”
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